Leitungswasser kann in Deutschland bedenkenlos getrunken werden. Warum ist es trotzdem besser, zu Mineralwasser zu greifen?
Markus Müller Um Wasser Mineralwasser nennen zu dürfen, muss es aus einem unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen stammen. Mineralwasser ist ein Naturprodukt und darf in seiner Mineralisation nicht verändert werden. Es ist das einzige Lebensmittel in Deutschland, das eine amtliche Anerkennung benötigt, um in den Verkehr gebracht zu werden. Wenn Sie eine Mineralwasserflasche öffnen, können Sie zu 100 Prozent sicher sein, dass der Inhalt mikrobiologisch in Ordnung ist.
Leitungswasser stammt dagegen meistens aus Oberflächenwasser, zum Beispiel auch aus Seen. Ferner darf Leitungswasser mit über 200 chemischen Substanzen behandelt und aufbereitet werden. Oft wird in einer geringen Menge gechlort, was dem Verbraucher bei Einhaltung eines bestimmten Grenzwertes nicht mitgeteilt werden muss. Der Weg vom Wasserwerk in die Häuser ist zudem nicht unkritisch – wenn zum Beispiel das Wasser zu lange in den Rohren steht oder alte Rohrleitungen zu den Häusern führen oder in den Häusern verbaut sind. Auch ist der Grenzwert in der Mikrobiologie nicht so hoch angesetzt wie es beim Mineralwasser der Fall ist.